Bergschützen Maibrunn e.V.
Schützengau Viechtach

Chronik

Die Chronik bis zum Jahr 2000 ist in gedruckter Form vorhanden. Exemplare stehen allen Mitgliedern und Interessenten kostenlos zur Verfügung.

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1950 - 1999

1950 - Gründung

Die Familie Miedaner aus Wies errichtete am Waldrand vor der Maibrunner Höhe eine Berghütte mit Bewirtschaftung. Fanny Liegl pachtet die Hütte und wird bald zur beliebten Hüttenwirtin" mit vielen Gästen aus der Umgebung.

Unter den Gästen unterstützt Michael Pielmeier ("Simmerl Michi") aus Grün die Fanny bei der Bewirtung und iniziiert dann auch die Gründung des Schützenvereins.

Die Vereinsgründung wird noch wesentlich von Georg Budweiser gefördert, damals in Maibrunn wohnhaft . Als Gründungsmitglieder sind u.a. noch Josef Schlecht, der den 1. Schützenmeister machte, August Heilmann, Hans, Jakob, Fridolin und Xaver Pielmeier, Johann Reiner und Johann Six aus Maibrunn, Riedernschuster Adolf Fendl, Alois Dobmeier und Jakob Wittmann aus Oberhaag, Johann Dilger aus Pfarrerberg, Eduard Schötz aus Schuhchristleger, Johann Petzendorfer und Anna Bunk aus Grün. 

Zum Schießbetrieb wurde eine Öffnung von ca. 40 x 40 cm in der Mauer zwischen Gastraum und Küche geschaffen. Geschossen wurde vom Gastraum -bei gutem Besuch über die sitzenden Gäste hinweg- in die Küche, wo ein "Scheibenwechsler" das Ergebnis herausrief. Geschossen wurde oft bis 1 Uhr früh auf 12er-Scheiben und jeweils 3 Schuss. Ein Schuss kostete 5 Pfennig.

Statt einer Scheibe wurde einmal unbemerkt der Hut von Siegfried Feldmeier aus Grünkühl aufgehängt. Alle schossen unter großem Gelächter Löcher in den Hut. Auch der "Sigi" schoss mit, bis er merkte, dass es ja sein Hut war.

Eine Attraktion war bald die jährliche Christbaumversteigerung, die der "Simmerl Michi" als Versteigerer zu einer Gaudi-Veranstaltung machte.

In der Hütte von rechts: Fanny Liegl, Simmerl Michi, Josef Schlecht, Helmut Pielmeier


1960 - Schützenfest  
Zum 10-jährigen Bestehen wurde 1960 unter Leitung vom "Simmerl Michi" ein Schützenfest mit 

- Preisschießen im Freien hinter der Hütte
- Bockstechen vor der Hütte
- Festzug von der Hütte zur Linde und zurück
- Festbetrieb unter den Bäumen oberhalb der Hütte gefeiert.  Auf einem geschmückten landw. Anhänger spielte die Kapelle Schötz (heute "Felsnstoana"). 

1966 - Umzug ins Berghotel Maibrunn

Mit der Fertigstellung des Berghotels in Maibrunn endete das urgemütliche Vereinsleben in der Hütte, die die Hüttenwirtin wegen Heirat verlassen hatte.

Ein Aufenthaltsraum im Keller wurde zum stundenweisen Schützenraum und der Gang zum Getränkelager wurde jeweils kurzfristig zum Schießstand umgebaut. Dabei wurde erstmals eine Scheibenzuganlage mit Handkurbel verwendet.

1968 - Umzug zum Gasthof "Beim Simmerl"
Nachdem 1967 die Eheleute und aktiven Vereinsmitglieder Hans und Reserl Pielmeier durch einen Anbau ein Gasthaus errichteten zog der Verein auf Betreiben des Simmerl Michi dorthin.Geschossen wurde da am Rande der Gaststube ohne Abtrennung zu den Gästen, die bei gutem Besuch unmittelbar neben der Scheibenzuganlage, die an der Wand und einem Tisch montiert wurde, Platz nahmen.  So konnten die Gäste das Schießgeschehen, wie man es heute auch wieder gerne hätte, direkt mitverfolgen.

1969 - Beitritt zum Gau Viechtach
Der damalige 1. Schützenmeister Helmut Pielmeier war als Zweitmitglied beim Schützenverein  Waldeslust Wies im Schützengau Viechtach schon Jahre als guter Schütze und Wegbegleiter vom damaligen Gauschützenmeister Sepp Schlosser aktiv. Diese Verbindung wurde mit der Anmeldung des Vereins beim Gau Viechtach intensiviert.

1972 - Einstellung des Schießbetriebs

Durch die zunehmende Anzahl von Urlaubsgästen war ein Schießen in der Gaststube des Vereinslokals nicht mehr regelmäßig möglich. Es fanden daher keine Schießabende mehr statt. Das sonstige Vereinsleben mit der traditionellen jährlichen Christbaumversteigerung, dem Maibaumaufstellen und Schützenmahl ging jedoch weiter.

1975 - Wiederaufnahme des Schießbetriebs

Da im Winter 1974/75 nur englische Soldaten im Vereinslokal untergebracht waren und diese Interesse am Schießen hatten, wurde am 8. Nov. 1975 wieder mit dem Vereinsschießen in der Gaststube begonnen.

1976 - Eigener Schießstand
Mit der Vergrößerung des Gastraumes im Vereinslokal wurden auch neue Kellerräume geschaffen, die von den Bergschützen für einen eigenen Schießstand mit drei Scheiben-Zuganlagen mitbenutzt werden konnten. Der Fernsehraum diente als Vereinsaufenthaltsraum.    Der Vereinsschieß-Betrieb auf dem neuen Schießstand wurde am 11. Dez. 1976 aufgenommen.

1976 - Beitritt zum Gau Straubing    

Nachdem 1. Schützenmeister Helmut Pielmeier die Sportschützen Neukirchen als Rundwettkampfschütze unterstützte und der dortige Sektionsschützenmeister Josef Michl für einen Beitritt zum Schützengau Straubing warb, folgte die nicht unumstrittene Anmeldung.

1977 - Satzung und Vereinstracht
In der Jahresversammlung mit Neuwahlen gab sich der Verein erstmals eine Satzung mit einem Jahresbeitrag von DM 15,00.Anlässlich der bevorstehenden Fahnenweihe der FFW Klinglbach wurde bei der Jahresversammlung am 2.4.1977 die Anschaffung von Schützenanzügen beschlossen.

1979 - Wechsel zum Gau Viechtach    Mit Beihilfe von Gauschützenmeister Hermann Bauernfeind wurde bei der Jahresversammlung am 8.12.1979 der Wechsel der Bergschützen vom Gau Straubing nach Viechtach beschlossen.

1980 - Kauf von Salutkarabinern
Um bei besonderen Anlässen, wie dem anstehenden Gründungsfest, Hochzeiten, Beerdigungen… richtig auftreten zu können wurden insgesamt 14 K 98-Salutkarabiner gekauft.

1980 - Gründungsfest mit Standartenweihe
Beim Gründungsfestschießen nahmen 12 Vereine aus dem Gau Straubing und Viechtach teil.    Mit der Beschaffung und Weihe einer Standarte (Anschaffungskosten DM 3.443,40) ging ein lange gehegter Wunsch der Bergschützen in Erfüllung. Einzelheiten siehe Kapitel "Standartenweihe".

1980 - Teilnahme am Rundenwettkamp
Mit dem Wechsel zum Gau Viechtach waren auch die Voraussetzungen zur Teilnahme am Rundenwettkampf besser. So begannen die Bergschützen im Herbst mit einem Siegeszug von der E-Klasse bis zur Gauoberliga mit einem Aufstieg nach dem anderen.

1983 - Erste Nikolausfeier    
Um den maibrunner und umliegend wohnenden Kindern eine Freude zu bereiten wurde bis 1995 jährlich eine Nikolausfeier veranstaltet.Mit Liedern und Gedichten wurde die Feier eingeleitet und abgeschlossen.Der Nikolaus kam jeweils mit Pferdeschlitten oder Kutsche und brachte kleine Geschenkpäckchen. Knecht Ruprecht musste aber auch manch vorgetragene Schandtaten mit einem sanften Hieb ahnden. Ab 1996 wird statt der  Nikolausfeier eine Adventsfeier abgehalten.1985 - Bergfest zum 35-jährigen Jubiläum    
Mit einem Bergfest mit Bergmesse, Bockstechen und Preisverteilung des Gründungsfestschießens wurde das kleine Jubiläum gefeiert.

1985 - Beginn LP-Rundenwettkampf
Mit der Einsetzung einer Pistolenklasse im Rundenwettkampf starteten auch die Bergschützen mit einer Mannschaft, die ebenfalls gleich sehr erfolgreich schoss.

1986 - Eintragung ins Vereinsregister

In erster Linie auf Wunsch des 1. Schützenmeisters Helmut Pielmeier beschloss der Verein eine neue Satzung und die Eintragung ins Vereinsregister.

1986 - Helmut Pielmeier 2. Gauschützenmeister
In der Gauversammlung 1986 wird 1. Schützenmeister Helmut Pielmeier mit großer Mehrheit zum 2. Gauschützenmeister gewählt.

1989 - Alfred Reiner stellv. Gaujugendsprecher
Beim Gaujugendtag wird Alfed Reiner zum stellv. Gaujugendsprecher gewählt.

1990 - Schießleiter-Ausbildung
Am 13.1.1990 nahm Sportleiter Franz Xaver Six am Schießleiterlehrgang des Schützengaues Viechtach teil und absolvierte die abschließende Prüfung.

1990 - Schießstanderweitung
Nach Absprache mit dem Vereinswirt wurde insbesondere die von den Rundenwettkampfschützen geforderte Erweiterung von drei auf vier Schießstände umgesetzt. Mit einem Außenmauerdurchbruch wurde die Schießstandlänge von 10 Metern erreicht und mit dem Abbruch des Wasserdruckkesselraumes Platz für den 4. Schießstand geschaffen.

1992 - Helmut Pielmeier Ehrenschützenmeister
Bei den Neuwahlen am 14.3.1992 gibt Helmut Pielmeier nach 30 Jahren den Schützenmeisterposten ab und wird postwendend vom Verein einstimmig zum Ehrenschützenmeister ernannt.

1992 - Standardbeitrag DM 20,00
Bei der Jahresversammlung wird der Vereinsbeitrag auf DM 20,00 erhöht.

1995 - Kauf einer elektr. Auswertmaschine
Durch viele Spenden von Mitgliedern und einem Zuschuss der Gemeinde Sankt Englmar von DM 1.500,00  konnte eine Ring- und Teilerauswertmaschine DISAG RM III zum Preis von DM 3.523,10 angeschafft werden.

1996 - Bezirksjugendtag
Im März 1996 waren die Bergschützen Maibrunn Gastgeber beim 16. Bezirksjugendtag mit fast 100 Teilnehmern aus allen Schützengauen.

1998 - Helmut Pielmeier Gauschützenmeister
Bei den Neuwahlen des Schützengaues wird Ehrenschützenmeister Helmut Pielmeier zum 1. Gauschützenmeister gewählt.

1999 - Amtl. Erlaubnis zum Schießbetrieb
Auch mit der Bürokratie hatte der Verein zu kämpfen. Bis 8.12.1977 konnte der Schießbetrieb ohne amtliche Genehmigung durchgeführt werden. Auf Veranlassung des Landratsamts wurde am 8.10.1977 die Erlaubnis zum Betrieb einer Schießstätte beantragt und auch erhalten.
Die Schießstanderweiterung 1990 war Anlass für ein mehrjähriges Amtsgeplänkel mit Baugenehmigung, Nutzungsänderung, Notausstieg…. Es endete mit der "Erlaubnis zum Betrieb einer Schießstätte gem. § 44 WaffG" mit insgesamt 409,00 DM Gebühren. Damit erhielten die Bergschützen nach fast einem halben Jahrhundert unfallfreiem Schießbetrieb den Amtsstempel.

1999 - Gründungsfestbeschluss
Bei der Jahresversammlung im Frühjahr diskutierte man, ob und wie das 50-jährige Jubiläum begangen werden soll.
Im Dez. erfolgte der Beschluss es in "einfacherer" Art ohne Zelt durchzuführen. Ludwig Ruppert wurde als Schirmherr dafür gewonnen.

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